Auch Hunde dürfen nicht ins Wasser

Auch Hunde dürfen nicht ins Wasser

Verbot Baden ist im Engerser Feld

strengstens untersagt

M Engers. Vorsommerliche Temperaturen machen es aus Sicht der Kreisverwaltung Neuwied nötig, auf die Schutzbedürftigkeit der Seen im Engerser Feld und ihrer Umgebung hinzuweisen. Es handelt sich bei den Seen um offengelegtes Grundwasser. Und das Grundwasser aus dem „Engerser Feld“ wird unmittelbar zur Trinkwasserversorgung großer Teile des Landkreises Neuwied verwendet. Deshalb ist dort das Baden streng verboten.

Besondere Sorge macht der Unteren Wasserbehörde auch die rege Praxis, dort Hunde auszuführen, um sie ihr „Geschäft“ verrichten und im Wasser planschen zu lassen. Auch Einflüsse auf die umliegenden Landflächen können sich auf die unterirdischen Wasservorkommen auswirken: Die Bodenüberdeckung des Grundwassers im „Engerser Feld“ ist nämlich sehr dünn. So ist die Filterwirkung des Untergrundes nur gering. Hinzu kommt, dass es sich um durchlässiges Bodenmaterial handelt, sodass Verunreinigungen der Erdoberfläche leicht die Wasser führende Schicht erreichen.

Fäkalien enthalten grundsätzlich auch Darmbakterien, darunter nicht selten krankmachende Keime. Tiere, eben auch Hunde, sind zudem häufig Träger von Parasiten, auch wenn sie nicht krank erscheinen. Darmschmarotzer werden in ihrem Frühstadium über den Kot ausgeschieden und können mit normalen Mitteln nicht aus dem Wasser ausgefiltert werden. Sie gefährden im Trinkwasser die menschliche Gesundheit. Zu ernsten Vorfällen solcher Art ist es andernorts bereits gekommen.

Die Aufgabe der Daseinsvorsorge veranlasst die Kreisverwaltung Neuwied zu dem Appell an alle Bürger, sich der ganz persönlichen Verantwortung für Mitbürger bewusst zu sein und jede Wasser- und Bodenbelastung, besonders auch durch Hunde, zu unterlassen. Nicht zuletzt laufe man Gefahr, gegen die Rechtsverordnung für das Wasserschutzgebiet „Engerser Feld“ zu verstoßen, die mit Bußgeldern bis zu 50 000 Euro droht.

Jeder sollte mit gutem Beispiel vorangehen und Hunde angeleint lassen. Hundebesitzer sollten Utensilien bei sich haben, mit denen der Hundekot aufgenommen und entfernt werden kann. Wasserbehörde, Wasserwerke und die Eigentümer der Seen bedanken sich für die Rücksichtnahme.


Quelle: RZ Neuwied vom Samstag, 4. Juni 2011



„Wie vereinbart sich das?“

Verbot Die Kreisverwaltung hat darauf hingewiesen, dass Hunde im Engerser Feld nicht ins Wasser dürfen.

„Wie vereinbart sich das?“

Auch wir haben immer wieder mit solchen unvernünftigen Menschen Diskussionen auszustehen.
Es gibt halt überall solche und solche.

In dem Bericht der RZ lese ich von Fäkalien, Darmbakterien, dass Tiere häufig Träger von Parasiten sind, davon, dass die Verunreinigungen der Erdoberfläche leicht die Wasser führende Schicht erreicht haben und einen Appell an alle Bürger, jede Wasser- und Bodenbelastung zu unterlassen.

Das ist völlig korrekt, und dem pflichte ich bei.

Trotzdem gehören für mich der Mensch und das Tier ins Engerser Feld.

Aber auf der einen Seite bekommt der Hund es verboten, seine Fäkalien im Engerser Feld zu hinterlassen, und auf der anderen Seite grast dort eine Rindvieherde.

Diese wurde mit 90 979 Euro Fördermittel des Umweltministeriums finanziert und mit weiteren 25 000 Euro aus dem Topf der Stiftung für Natur und Umwelt.

Ich glaube, was da ein Rindvieh pro Tag hinterlässt, dafür dürften sehr, sehr viele Hunde ins Engers Feld.

Wie vereinbart sich das?



Stefan Scheidweiler, Engers

Quelle: RZ Neuwied vom Donnerstag, 16. Juni 2011



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